Beethoven und Schubert auf dem Schulhof
Die Stimmung war gelöst beim 5. Benefizkonzert der Johanniter-Hilfsgemeinschaft zugunsten der Kinder- und Jugendförderung in Tannenbusch. Um in Zeiten der Pandemie den Gästen so viel Sicherheit wie möglich zu geben, hatten die Veranstalter in diesem Jahr entschieden, das Konzert von der Aula des Tannenbusch-Gymnasiums auf den Schulhof zu verlegen. Und die gute Absicht wurde mit strahlendem Sonnenschein belohnt.
Dirigent Andreas Winnen dirigierte die Mitglieder des Bonner Jugendsinfonieorchesters beschwingt unter dem Vordach der Schule, während das Publikum sich vor allem in den Schattenbereichen auf dem Schulhof verteilte. Schulleiter Eicke Schultz begrüßte die Anwesenden und zeigte sich dankbar, dass das Konzert nun endlich wieder stattfinden konnte. Bürgermeisterin Melanie Grabowy betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der musischen Bildung für die Schülerinnen und Schüler und die Notwendigkeit der Unterstützung der Kinder in diesem Stadtteil.
Für die Johanniter-Hilfsgemeinschaft und stellvertretend für den Rotary-Club Bonn-Süd/Bad Godesberg, der auch zum Unterstützerkreis gehört, sprach Professor Hans-Martin von Gaudecker und ermutigte alle Gäste für den guten Zweck zu spenden. Offensichtlich folgten die über 150 Besucherinnen und Besucher diesem Aufruf: Allein vor Ort beim Konzert wurden 1.300 Euro an Spenden erzielt. Hinzu kommen Spenden von Menschen, die nicht teilnehmen konnten, die Projekte aber trotzdem unterstützen möchten. Der Erlös kommt zur Hälfte dem Musikzweig des Gymnasiums zugute, um sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und zur anderen Hälfte der Arbeit des Familiennetzwerks Tannenzwerge vom Stadtteilbüro der Diakonie. Diakonie-Chef Ulrich Hamacher hob in seinem Grußwort hervor, dass dieses Engagement vor Ort im Stadtteil von Johannitern und Rotary nicht selbstverständlich sei. Er blickte zurück auf vergangene Projekte und würdigte bewusst die Nachhaltigkeit dieser Förderung.
Passend zum Abschluss des Beethoven-Jubiläumsjahres startete das Programm mit der Coriolan-Ouvertüre in c-Moll von Ludwig van Beethoven. Es folgte Franz Schuberts Sinfonie Nr. 7 D 759 in h-Moll (Unvollendete). Dirigent Andreas Winnen dankte am Ende des Konzertes den Gästen und beschrieb des Konzert als erlösend für die Musikerinnen und Musiker nach der langen Zeit, in der Veranstaltungen wie diese nicht möglich waren.