“Das menschenfeindliche Weltbild der AfD ist nicht mit unserem christlichen Menschenbild vereinbar.” – Demonstration gegen die AfD auf dem Brüser Berg am 21.5.24

Das Bonner Bündnis gegen Rechts ruft unter dem Motto „Kein Platz für die AfD in Bonn!“ zu einer Kundgebung am 21. Mai ab 18:00 Uhr gegenüber des Ortsteilzentrums auf dem Brüser Berg in der Fahrenheitstraße auf. Anlass ist ein vom AfD KV Bonn angekündigter „Themenabend“.

Mit dieser Veranstaltung versucht die AfD, im Europawahlkampf wieder präsenter in Bonn zu werden, nachdem es in den letzten Jahren praktisch keine öffentlichen Veranstaltungen, geschweige denn Kundgebungen oder Demonstrationen gab. Dieser Entwicklung will sich das Bündnis gegen Rechtsentgegen stellen. „Wir wollen es nicht unbeantwortet lassen, wenn die AfD versucht, in Bonn Fuß zu fassen. Egal ob in der Innenstadt, Beuel, Bad Godesberg oder wie jetzt auf dem Brüser Berg. Daher rufen wir alle Bonner*innen auf, gemeinsam mit uns gegen die AfD auf die Straße zu gehen.“, erklärt ein Sprecher des Bündnis gegen Rechts.

Mit dabei ist das Diakonische Werk, als Träger des örtlichen Nachbarschaftszentrums: „AfD und Diakonie passen nicht zusammen. Das menschenfeindliche Weltbild der AfD ist nicht mit unserem christlichen Menschenbild vereinbar. Die Vielfalt in unserer Gesellschaft ist unser Potential und das Miteinander in Vielfalt ist die Grundlage für das Gelingen unserer Demokratie“, erklärt Diakonie-Chef Tobias Köhler die Position des Werkes.

Zur Veranstaltung der AfD sind mit Irmhild Boßdorf und Mary Khan zwei ihrer Kandidatinnen für die Europawahl eingeladen (Listenplatz 9 & 14). Beides sind keine Unbekannten. Boßdorf kommt aus dem Rhein-Sieg-Kreis und ist seit einiger Zeit Mitarbeiterin der AfD. In Ihrer Bewerbungsrede bei der AfD Europawahlversammlung forderte sie eine „millionenfache Remigration“. Mary Khan war vor allem in den Medien, da sie bei ihrer Kandidatur ihren Lebenslauf geschönt hat und deswegen für zwei Jahre keine Pateiämter bekleiden darf. Der KV Bonn lädt sie offensichtlich trotzdem gern ein.

Der Sprecher des Bündnis gegen Rechts meint: „Auch hier zeigt sich erneut, mit wem der Bonner Kreisverband verkehrt. Gerade mit Irmhild Boßdorf ist eine Person eingeladen, die unter anderem durch ihre Tochter über gute Kontakte in die außerparlamentarische und europäische extreme Rechte verfügt.“