
Koalitionsverhandlungen sollen soziale Probleme angehen
Die Vorstände des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe, Kirsten Schwenke und Christian Heine-Göttelmann, appellieren daher an die politischen Entscheiderinnen und Entscheider, die drängendsten sozialen Fragen mit hoher Priorität zu behandeln.
„Für die anstehenden Sondierungen und Koalitionsverhandlungen wünschen wir den Politikerinnen und Politikern in Berlin viel Kraft und einen klaren Blick, der vor allem die sozialen Themen und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft im Fokus hat“, so Heine-Göttelmann. „Die neue Bundesregierung hat viele Aufgaben zu lösen. Neben den außen- und sicherheitspolitischen sowie wirtschaftlichen Schwerpunkten darf dabei der soziale Zusammenhalt nicht hintenüberfallen“, ergänzt der Diakonie-Vorstand. „Im Wahlkampf sind viele soziale Themen zu kurz gekommen: Steigende Preise im Supermarkt, hohe Mieten, unsichere Kinderbetreuung sowie die Kosten für Gesundheit und Pflege sowie sinnvollen Klimaschutz sind Themen, die die Menschen jeden Tag beschäftigen. Diese Probleme muss die neue Bundesregierung angehen“, so Heine-Göttelmann weiter.
Als einen Schwerpunkt fordert die Diakonie RWL, dass das Thema Pflege in den Verhandlungen eine zentrale Rolle spielt. Aus Sicht der Diakonie muss die Umsetzung einer umfassenden Pflegereform eine zentrale Aufgabe der neuen Bundesregierung sein. „Die Pflege bedürftiger und alter Menschen in Deutschland muss gestärkt werden. Ich erwarte von der künftigen Bundesregierung ein klares Bekenntnis zu einer guten Pflege“, betont Vorständin Kirsten Schwenke. „Die nächste Bundesregierung muss bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit der stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegedienste schaffen und den Pflegeberuf noch attraktiver machen.“ Der große Reformbedarf in der Pflege sei schon lange bekannt: Finanzierungsprobleme, Personalmangel und ein steigender Beitrag zur Pflegeversicherung seien nur einige der aktuellen Herausforderungen. „Die nächste Bundesregierung muss beim Thema Pflege endlich Wirkung entfalten“, so Schwenke weiter.
Als örtliche Diakonie mit beinahe 1.000 Mitarbeitenden in über dreißig Diensten und Angeboten, unterstützt das Diakonische Werk Bonn und Region diese Positionen.